Kosten

Haushalt

Heidelberg steht vor einem historischen Haushaltsloch. Große Sprünge gehören erstmal der Vergangenheit an. Sparen ist angesagt. Alles steht auf dem Prüfstand. Unser Vorschlag: Kein Neubau eines Kunstrasenfeldes auf dem HTV-Gelände! Das spart von heute auf morgen Hunderttausende von Euro, die woanders besser investiert wären. Der Naturrasenplatz ließe sich mit kleinem Geld gut erhalten und optimieren. Damit wäre nicht nur uns Sportler:innen und dem Umwelt- und Klimaschutz ein Gefallen getan, sondern vor allem auch dem städtischen Haushalt. S. hierzu RNZ+-Artikel: Stadt muss im nächsten Haushalt 90 Millionen Euro einsparen.

Fragwürdige Investition

Einen widerstandsfähigen, seit Jahrzehnten gut bespielbaren Naturrasenplatz in Plastikrasen zu verwandeln ist ein Paradebeispiel für Overconsumption. Anstelle regelmäßig kleinere Summen in den Erhalt zu investieren, und damit Arbeitsplätze zu sichern und die Umwelt zu schonen, soll eine riesige Summe öffentlicher Gelder in die Herstellung und Verlegung von (Bio-)Plastik gesteckt werden. Diese Plastikfläche braucht ebenso regelmäßige Pflege wie Naturrasen, verursacht also auch fortlaufende Kosten, ist aber nur auf Spezialanwendungen optimiert (Rugby / American Football ODER Fußball) und erzeugt eine riesige Menge an CO2 in der Herstellung. Vor allem aber wird die große Anfangsinvestition regelmäßig wieder fällig. Denn, wie an anderer Stelle bereits ausgeführt: Nach 10 bis 12 Jahren muss ein Kunstrasen komplett erneuert werden. Ein gepflegter Naturrasen lebt (!) um Jahrzehnte länger, wie unser Platz aktuell eindrücklich zeigt.

Entsorgung

Die Frage nach den Möglichkeiten zur Entsorgung nach 10 – 12 Jahren und den Kosten dafür wurde bisher nicht beantwortet. Wie dieses geplante Vorgehen aus Sicht der Stadt im Einklang damit steht, dass sie selbst Privatpersonen dazu anhält, Abfall zu vermeiden (https://www.heidelberg.de/HD/Rathaus/abfall+vermeiden.html ) und zeitgleich diese Menge an absehbarem Plastikmüll bezuschussen würde, ist ungeklärt.

Projektrisiko

Die bestehenden Normen für den Bau eines Kunstrasens entsprechen heutigen Richtwerten und sportlichen Leitlinien. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Werte durch die Politik in den kommenden Jahren zu Ungunsten des Kunstrasens entwickeln werden und man damit rechnen muss, früher Rückbaumaßnahmen vornehmen zu müssen, als angenommen. Für Rugby beispielsweise ist die 4. Generation von Kunstrasen bis heute nicht als Spielrasen zulässig. Aus sportlicher Sicht müsste also ein rückschrittlicher und damit noch umweltschädlicherer Kunstrasen verbaut werden. Aber auch hier besteht jederzeit die Möglichkeit dass sich Vorgaben von Seiten der Sportverbände ändern und damit Kunstrasenflächen nicht mehr als offizielle Spielstätten zulässig sind.

Sanierungskosten

Zu genauen Summen der Sanierungskosten können wir – außer der uns vom Geschäftsführer des Hauptvereins genannten Schätzung von 1,5 – 2 Mio. Euro für die Sanierung beider Plätze – nichts sagen.
Recherchen darüber ergaben aber, dass die Sanierung eines Naturrasenplatzes im Gegensatz zum Umbau eines Natur- zu einem Kunstrasenplatz ca. 30 – 40 Prozent günstiger liegen. Zudem fallen beim Naturrasen Entsorgungskosten weg.

Insgesamt sehen wir daher auch aus wirtschaftlicher Perspektive nur Argumente für die Erhaltung des Naturrasens.

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